Detailaufnahmen mit dem M.Zuiko 90mm Pro

Seit es Olympus als Firma für Fotografie nicht mehr gibt, bin ich etwas skeptisch geworden, was Neuanschaffungen für mein MFT-Kamerasystem angeht. Das liegt natürlich auch daran, dass ich nach einigen Jahren der Knipserei eigentlich fast alles habe, was ich brauche. Vor ein paar Wochen bin ich dann aber doch schwach geworden und habe meinen Objektivpark erweitert.

Klar hatte ich schon ein gutes Makroobjektiv, aber es gibt da nun eben dieses 90mm-Objektiv der Olympus-Nachfolgefirma OM System. Mit dem Attribut »Pro« ausgestattet verspricht die Linse nicht nur einen zuverlässigeren Autofokus (wobei ich mit dem am bisherigen 60mm-Objektiv nie Probleme hatte), sondern vor allem auch optische Qualitäten auf einem anderen Niveau: ein butterweiches Bokeh und vor allem eine 2:1-Abbildung. Letzteres gibt’s zwar inzwischen auch von Anbietern wie Laowa in guter Qualität, aber meines Wissens ist das Objektiv von OM System das einzige, das bei dieser Vergrößerung immer noch einen Autofokus anbietet.

Und da wir uns im MFT-Universum bewegen, das wegen seines kleineren Sensors ja schon von Haus aus durch den Crop-Faktor quasi mit zweifachfacher Vergrößerung daherkommt, haben wir hier sozusagen eine vierfach vergrößerte Abbildung. Das muss man in anderen Systemen erst mal hinkriegen.

Entsprechend habe ich, seit ich das Teil habe, viel Spaß dabei, damit durchs hohe Gras zu pirschen und nach Motiven zu suchen. Die folgenden Bilder stammen von meiner gestrigen Tour durch den heimischen Garten sowie anschließend durch den an unser Viertel angrenzenden Landschaftspark.

Die ersten Blüten verblühen inzwischen. Sowas fotografiere ich besonders gerne.
Die neue Makrolinse sorgt für sehr interessante Bokeh-Effekte.
Auch mit einigem Abstand zum Motiv ist das Bokeh des 90er-Makroobjektivs butterweich. Klasse!
Kopfstand gefällig? Dieses Foto hab ich im Garten geknipst. Entsprechend ist der grüne Hintergrund einfach unser inzwischen recht wilder Rasen.
Fleißiges Bienchen im Abendlicht. Ich liebe diese weiche Unschärfe.
Diese winzige Fliege habe ich zweifach vergrößert sogar noch mit Autofokus abgelichtet.
Einfaches Motiv, aber dennoch irgendwie schön: die wilde Möhre von unten.
Sieht fast ein bisschen aus, als würde die Fliege auf Wattewolken hocken.
Die wilde Möhre lädt tatsächlich zum Experimentieren mit Motiven und Perspektiven ein. Hier habe ich einfach mal von oben drauf gehalten.
Wenn man den Blick auf die wilde Möhre konzentriert, entdeckt man Immer wieder Streifenwanzen.
Ich bin kein Wanzenexperte, aber hier sehen wir vermutlich eine Stinkwanze?
Wie ich gelernt habe, verstecken sich Insekten gern im Inneren der wilden Möhre – so auch dieser Marienkäfer.
Wilde Möhre im goldenen Abendlicht. Natürlich wieder nicht ohne Streifenwanze.
Extreme Detailaufnahme: Der in der Mitte befindliche und eigentlich kaum sichtbare Stempel der wilden Möhre.
Seltener Gast vor meiner Linse: Eine Raubfliege – sieht irgendwie gruselig aus, oder?
Abermals die Raubfliege. Hier dient Rainfarn als Vordergrundstörer.
Auch der gute Flip durfte natürlich nicht fehlen. 😄
Watteweicher Look. Für den gelben Hintergrund sorgt hier reichlich vorkommender Rainfarn.

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